Race @ Airport - Landshut - (19.)20.06.10:



Die vierte Veranstaltung in diesem Jahr stand an, aber die erste wichtige Rennveranstaltung, bei der der Kraftkaefer zeigen kann, was er nach der Getriebereparatur wieder drauf hat. Die Wettervorhersagen waren alles andere als gut. Sollten wir vielleicht sogar Pech haben, dass der ganze Event ins Wasser fällt?  Mit Gustl standen wir schon Tage vorher in Kontakt, er ließ sich von nichts abbringen und so schöpften auch wir neue Hoffnung. Auf der anderen Seite konnten wir gar nicht zu Hause bleiben, nachdem wir in letzter Zeit soviel Werbung betrieben haben und einige Leute zu uns in FULLA GROFFD Drag-Racing-Zelt eingeladen haben. Freitagmittag beim Deutschlandspiel (was für eine Schande) fällten wir unsere Entscheidung, wir fahren nach Landshut und das schon am Samstag. Am Abend stand es dann auch auf der Homepage vom Gustl, der Event findet statt. Auch bei Regen wird gefahren, schließlich sind für alle die Voraussetzungen gleich. Auch Markus (Old Bug Racing) hatte sich bereits gemeldet, er kommt auch nach Landshut und hat ebenfalls einen zweiten Mann mit dabei. Und das der Uwe kommt, war schon Tage vorher klar. Also stand einer Party in einem etwas kleineren Kreise nichts im Wege. Aber jetzt der Reihe nach:

Samstagnachmittag ging es ans Packen. Die Standardausrüstung steht eh immer bereit zum Einladen und noch ein paar Klamotten dazu und schon war das meiste verstaut. Den Käfer noch auf den Trailer und das Fass mit unserm Bier durfte auch nicht fehlen und schon waren wir startbereit. Das Wetter war bei uns den ganzen Tag schon trocken und so hofften wir  das Beste für den Rest des Wochenendes. Um 17:00 Uhr waren wir dann auf der Autobahn in Richtung Süden unterwegs. Uwe meldete sich auch schon, er fährt gleich los, wir treffen uns unterwegs. So einfach mit dem Einholen war es dann doch nicht, erst 40 km vor Landshut überholte uns der weiße T5. Im Konvoi ging es dann weiter. 15 km vor Landshut die ersten Tropfen auf der Windschutzscheibe und je näher wir kamen umso feuchter wurde es. Gegen 19:30 hatten wir unser Ziel erreicht. Einen schnellen Durstlöscher für den Anfang bis sich das Bier im Fass etwas beruhigt hatte. Auf das Gelände durften wir noch nicht und auch die Jungs vom Eaglespeed standen mit ihrem Equipment noch draußen. Damit wir nicht im Bus sitzen bleiben mussten, suchten wir uns ein trockenes Plätzchen zum Unterstellen. Die Hintertür des ersten Hangars war offen, hier durften wir uns freundlicherweise aufhalten. Kurze Zeit später traf auch das nächste Team ein, die Jungs vom NES-CARS mit ihrer weißen Ente. Sie erkannten uns auch gleich wieder, denn wir sind uns letztes Jahr in Geiselwind schon begegnet. Sie gesellten sich ebenfalls zu uns in den Hangar. Gustl ließ sich auch mal kurz blicken und vertröstete uns noch etwas, bis 20:30 Uhr sollten wir vor dem Tor noch warten. So mussten wir den Anstich zwangsläufig vor verlegen. So platzierten wir das Fass auf der Kühlbox und schon lief der Gerstensaft. Die restliche Wartezeit verging dann wie im Fluge.  

Auch Maria hatte den Weg nach Landshut gefunden und wollte mal ein Rennwochenende miterleben. Um 20:30 war es dann endlich soweit, die Zufahrt wurde geöffnet. Wir bezogen auch gleich unseren Stammplatz. Trotz des vielen Regens der letzten Tage, war der Grünstreifen in einer guten Verfassung, so dass wir den Pavillon und das Zelt dort platzieren konnten. Kaum war der Grill angeschürt, tauchten auch schon die Nächsten auf. Markus und Lothar hatten es nach 3 Stunden Fahrtzeit ebenfalls geschafft. Bei Ihnen packten schnell alle mit an und so war ihr großer Pavillon schnell aufgestellt. So konnte der gemütliche Teil vom Wochenende beginnen. Gegen 21:00 Uhr hörte es sogar auf zu regnen. Damit hatte echt keiner mehr gerechnet. Sollten wir mit dem Wetter vielleicht doch Glück haben?

Nach dem Essen besuchte ich die Jungs vom NES-CARS-Team. Hier wurde mir auch gleich ein Bierchen angeboten. Unter freiem Himmel ließ die Temperatur schnell nach und so hatte ich alle in unseren Pavillon eingeladen. Das Angebot nahmen sie auch gerne an. Weiter versorgten wir sie mit unserem guten Bier und so saßen wir noch ein paar Stunden in lustiger Runde beisammen. Nebenbei erfuhren wir, dass die Jungs bereits mit Plakaten und Flyern für das Bike & Music Weekend 2010 in Geiselwind ausgestattet sind. Und wir als Lokalmatadoren haben noch nichts. Kann nicht sein, oder?

Nach wenigen Stunden Schlaf nahm der Verkehr auf dem Flugplatz schon zu. Die Zufahrt wurde diesmal schon um 08:00 Uhr geöffnet, was ja auch Sinn macht um nicht einen kilometerlangen Stau vor dem Eingang zu bekommen. Markus und Lothar waren bereits beim Frühstücken einige Kilometer auf der anderen Autobahnseite in einem kleinen Cafe am Kreisverkehr. Sie waren sichtlich begeistert von der Auswahl und vom Preis. Für unser Frühstück hatten wir eigentlich alles dabei, Moni’s Kuchen durfte natürlich nicht fehlen,  so benötigten wir nur noch einen Kaffee. Also zogen Uwe und ich los, auf der Suche nach dem Cafe am Kreisverkehr. Mit welcher Geschwindigkeit wir mit dem T5 dorthin flogen, verrate ich lieber nicht. Das Cafe war nicht zu verfehlen und Markus hatte mit der Beschreibung auch nicht übertrieben. Mit dem Frühstück mussten wir uns dann etwas beeilen schließlich war es schon 09:30 Uhr.

Um 10:00 Uhr begann auch schon der offizielle Teil mit der Fahrerbesprechung. Gustl begrüßte alle anwesenden Fahrer recht herzlich. Seine Eingangsfrage war dann, wer hat noch nie an so einer Veranstaltung teilgenommen. Zur Verwunderung aller, meldeten sich 70% der Teilnehmer. So hatte Gustl einiges zu tun, um den Fahrern die ganze Startprozedur zu erklären. Trotzdem konnte pünktlich um 10:30 Uhr mit dem Rennbetrieb begonnen werden.

Stefan hatte für diese Veranstaltung den Beifahrersitz wieder eingebaut. Maria war noch etwa unentschlossen, so sollte ich als Co-Pilot den Anfang machen. Die Kamera durfte natürlich nicht fehlen und so gab es nach Bitburg 2006 endlich wieder onboard-Bilder. Von außen sieht das ganze schon immer spektakulär aus, aber wenn man im Auto sitzt, ist es noch eine Spur extremer. Beim Burnout konnte man schon erahnen, was auf einen zu kommt. Dann ging‘s in die Startampel. Die weißen Lampen brennen, Startdrehzahl  5800 U/min, die gelben Lichter laufen runter und dann grün. Los geht’s. Auch wenn man sich noch so darauf konzentriert, die Kamera still zu halten, man hat keine Chance. Erst nach dem zweiten Gang wird es dann besser, noch knapp 200m und ein paar Sekunden und die ¼ Meile ist schon vorbei. Das Gefühl bei dieser  Beschleunigung würde ich wie Achterbahnfahren beschreiben, einfach geil. Dann noch die Rückführung zu unserem Platz und schon ist der erste Lauf beendet. Mit einer Zeit von 12,6s mit dem Zusatzgewicht und der feuchten Piste ein guter Anfang.
Trotz der vielen Neulinge funktionierte der Ablauf reibungslos. So brauchten wir nicht lange und es ging zum zweiten Lauf. Maria war immer noch unentschlossen, meinte aber etwas kleinlaut, „ ich glaube, ich habe keine Wahl, da muss ich jetzt durch“. Noch während wir in der Startaufstellung standen kam ein weiterer Teil des FULLA GROFFD Drag-Racing-Teams in Landshut an. Tino, Hanni und Wolfgang aus Geiselwind. Eigentlich hatten wir mit ihnen nicht mehr gerechnet, denn sie waren am Samstag auf Junggesellenabschied unterwegs und das bis in die Frühstunden. War echt super, dass sie doch noch gekommen waren. Der zweite Lauf verlief ähnlich wie der Erste nur 2 zehntel schlechter, die Strecke war wieder etwas feuchter. Im Anschluss konnten wir die nächsten Bekannten begrüßen. Guido, Pit und Sam von den Käferfreunden Bayerwald hatten ebenfalls den Weg nach Landshut gefunden. Sie hatten wir vor 2 Wochen in Wörth mit dem FULLA GROFFD-Virus infiziert. Vor allem auch Sam’s Junior (Hintergrundkommentar beim Video Kraftkaefer vs. AMG Mercedes). Uwe konnte diesmal mit seinem orangenen Typ3 nicht teilnehmen, er hatte ein „kleines“ techn. Problem.

Zur Mittagszeit musste die Veranstaltung leider unterbrochen werden, ein Quadfahrer war auf der Strecke verunglückt, nachdem er versuchen wollte dem gestrandeten Auto seines Teams zu helfen. Die Verletzungen waren so schwer, dass sogar der Rettungshubschrauber kommen musste.

Markus nutzte die Zeit und wechselte seinen Stinger gegen seinen Straßenauspuff. Das ging allerdings etwas gesitteter ab als bei unserem Stingerwechsel in Wörth.

In der Zwischenzeit hatte es wieder mehr geregnet und so verschlechterte sich die Strecke bedingt auch durch die Zwangspause. Es war kaum noch Grip im Startbereich und so blieb die Uhr beim dritten Lauf ohne Zusatzgewicht bei 13,06s stehen. Die kleine Tuningmaßnahme von Markus brachte auch keinen Erfolg und so musste er sich wieder hinter Stefan einreihen. Während unserer kleinen Mittagspause trocknete es ab und die Sonne versuchte sich durch die Wolkendecke zu kämpfen. So verbesserten sich die Bedingungen erheblich und der vierte Lauf stand auf dem Programm. Der Gegner des Kraftkaefers, ein AMG-Mercedes. Er fuhr ganz lässig zur Startampel und verzichtete auf einen Burnout. Die Lampen liefen runter, Frühstart des Mercedes, der brachte ihm aber keine 2m Vorsprung, bei der 60-Fuss-Zeit lag der Kraftkaefer bereits mit über einer halben Sekunde vorne. Im Ziel betrug der Abstand fast 3 sec.

Für uns bedeutete dies, mit 12,25sec. Bestzeit in der Gruppe 3. Zum Fahren kamen wir nicht mehr, der Regen setzte wieder ein und verstärkte sich zeitweise. Dadurch war soviel Wasser auf der Strecke, vor allem im letzten Drittel, dass ein Run mit den Slicks zu gefährlich geworden wäre. Für eine Zeitverbesserung hätte es eh nicht gereicht. So ließen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen. Unsere Besucher waren auch schon alle auf dem Heimweg und so warteten wir geduldig auf die Siegerehrung. Gegen 17:30 Ur war es dann soweit, nur noch wenige Fahrer fanden sich am Orgazelt ein. In unserer Gruppe bis 2500ccm waren wir nur noch das einzige Team vor Ort. So nahmen wir den Pokal für Platz 1 in Empfang. Den zweiten Rang belegte Markus (Old Bug Racing) mit seinem gelben Käfer. Seinen Preis nahmen wir ebenfalls mit. Gustl wünschte am Ende allen Fahrern noch eine gute Heimreise und hofft auf ein Wiedersehen am 15. August in Vilshofen.